Der Hexenhammer: Auch Kinder konnten Opfer werden Absolutismus Neuzeit

Kramer geht nach Rom, sucht die Unterstützung des Papstes. Darin erklärt der Pon­tifex die Hexenverfolgung für not­wendig und ernennt den Dominikaner in dieser Sache zu seinem Abgesandten in zahlreichen deutschen Bistümern. Der dritte Teil des "Hexenhammers" befasst sich sichere zahlungsmethoden mit der rechtspraktischen Umsetzung von Hexenverfolgungen. Dieser Teil ist als Anleitung zur Durchführung von Verfahren zu verstehen und gibt anhand zahlreicher Beispiele detaillierte Regeln für Prozesse gegen Hexen. Ein 350 Jahre altes Meisterwerk der Technik aus Eisen, Bronze, Stein und Holz erzeugt einen Herzschlag der Zeit, der ganze Generationen begleitete.

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Bereit, mehr über dieses furchterregende Buch zu erfahren? Dann lies weiter und entdecke die schockierenden Wahrheiten über den Hexenhammer. In drei Teile gegliedert, wird zunächst dargelegt, daß schon die Leugnung des Hexenglaubens als verwerfliche Ketzerei verurteilt werden muß. Im Anschluß an diese These beweisen die Verfasser unter Berufung auf eine Unzahl kirchlicher Autoritäten die Mitwirkung des Teufels bei allen Hexereien, wobei die naturgegebene Anfälligkeit der Frauen hervorgehoben wird. Im zweiten Teil spezifizieren die Herausgeber die Untaten der Hexen.

Der Hexenhammer (Malleus maleticarum)

  • Verfasst von Heinrich Kramer, einem Dominikanermönch, diente es als Leitfaden für die Erkennung, Verurteilung und Bestrafung von vermeintlichen Hexen.
  • Der Hexenhammer hatte weitreichende Folgen für die europäische Gesellschaft des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit.
  • Auf den Deckeln wurde hierbei das blindgeprägte Originalleder wieder aufgebracht.

Die moderne Forschung betrachtet das Werk aus verschiedenen Perspektiven, um seine Bedeutung und seinen Einfluss besser zu verstehen. Der Hexenhammer ist eines der berüchtigtsten Bücher der Geschichte, das die Hexenverfolgungen maßgeblich beeinflusst hat. Erfahren Sie, was in diesem Werk steht, wie es strukturiert ist und welche Folgen es hatte.

Die Frauen helfen der Gesellschaft als Heilerinnen und Hebammen. Damit entsprechen sie allerdings nicht der damals herrschenden Norm, da sie häufig unabhängig und selbstbestimmt leben. Der vorsitzende Richter teilt die Auffassung des Advokaten und entlässt die Frauen. Kramer wird zwar nicht verhaftet, doch der Bischof for­dert ihn auf, aus seiner Diözese zu verschwinden. Doch 1485 erlebt Kramer in Innsbruck, wie schwach seine Autorität wirklich ist. Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links.

Es zeigt, wie Aberglaube und Angst zu Verfolgung und Gewalt führen können. Obwohl es heute als historisches Relikt betrachtet wird, erinnert es uns daran, wie wichtig Aufklärung und Wissenschaft sind, um irrationale Ängste zu bekämpfen. Der Hexenhammer hat viele Leben zerstört, aber er hat auch die Notwendigkeit von Gerechtigkeit und Menschenrechten verdeutlicht. In einer Zeit, in der Fehlinformationen schnell verbreitet werden können, bleibt die Lehre aus dem Hexenhammer relevant. Es ist ein Mahnmal dafür, wie gefährlich Ignoranz und Vorurteile sein können.

Der Hexenhammer

Kramer leitet eine rechtmäßige Verfolgung von Hexen in die Wege, nachdem er den Prozess gegen sich verloren hat. Ein Jahr lang schreibt er an seinem 700-Seiten-Werk "Hexenhammer", auf Lateinisch "Malleus maleficarum". Es ist eine folgenschwere Anleitung zur Jagd auf Hexen. Das Fatale an dem Machwerk ist die bewusste Fälschung historischer Tatsachen und eine extreme Frauenfeindlichkeit. Durch die Dämonisierung weiblicher Sexualität wird Hexenverfolgung zum Geschlechterkampf – und Instrument der Unterwerfung. Auf das "Konzil von Basel" folgt 1484 der "Hexenbulle" des Dominikaners Heinrich Kramer.

Hexenverfolgungen in der frühen Neuzeit

Die Zahnräder greifen vollendet ineinander, sie messen die Stunden mit Präzision – und mahnen, dass auch unser Maß begrenzt ist. Überwiegend sauberes und breitrandiges Exemplar. Einige wenige Papierhinterlegungen oder Eckansetzungen. Die Lagen q-r mit größeren Rissen und teils alt, teils unsachgemäß neuer restaurierten Löchlein bzw. Randabrissen (q5-r1), jedoch nur mit minimalem Buchstabenverlust.

Niedersachsen: Hexenverfolgung wenig erforscht

So galt es, den „daemones, succubi et incubi“ Einhalt zu gebieten und die Strafverfolgung einzuleiten. Hierbei wähnte man sich mit der Kodifizierung des übelsten Unrechts im Recht. Besonders gefährdet, als Hexe angezeigt zu werden, waren Frauen, vor allem heilkundige Frauen und Hebammen.

Nürnberger Hexenhammer 1491 : Faksimile der Handschrift von 1491 aus dem Staatsarchiv Nürnberg, Nr. D 251

Bildung und kritisches Denken sind die besten Werkzeuge, um sicherzustellen, dass sich solche Tragödien nicht wiederholen. In den größten Städten sind eher unterprivilegierte Witwen, Bettlerinnen und Vaganten Opfer der Hexenverfolgung. In den Kleinstädten kommen Angeklagte eher aus den Schichten der wohlsituierten Bürgerschaft. Während in Schleswig-Holstein die arme, alte alleinstehende Frau zum Opfer der Verfolgung ist, wird in Mecklenburg und Vorpommern Menschen aus der Mitte der Prozess gemacht. Die Opfer sind in der Mehrzahl Angehörige der Unter- und Mittelschicht und entsprechen in ihrer sozialen Herkunft dem Durchschnitt der Bevölkerung. In beiden Herrschaftsgebieten sind fast 80 Prozent der Angeklagten verheiratet.

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